Eines der ältesten Volksfeste in Hessen / Kinder- und Kultur-Programm besonders gut angenommen / Ab 16. Juli „Kultoursommer“ im Staatspark Wilhelmsbad

„Wenn man das nahezu perfekte Volksfest beschreiben will, dient das Lamboyfest als hervorragendes Beispiel“, zieht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky Bilanz: Am Wochenende feierten mehr als 35.000 Besucherinnen und Besucher in der Altstadt. Erstmals wurde es vor 387 Jahren gefeiert.

Zwischen Freitag- und Sonntagabend wurden auf vier Bühnen über 70 Programmpunkte angeboten, in den Straßen und auf den Plätzen bewirteten Vereine und ansässige Gastronomie mit Speisen und Getränken aus aller Welt. „Schon bei der Programmgestaltung und der Fest-Vorbereitung und vor allem am Wochenende haben sich alle rund 1.000 Beteiligen mächtig ins Zeug gelegt, um für die Hanauerinnen, Hanauer und Gäste ein buntes, gemütliches und auch musikalisch vielseitiges Wochenende zu bereiten“, bedankt sich Kaminsky bei den Mitwirkenden. Neu in diesem Jahr waren beim Lamboyfest, das drei Jahre wegen der Corona-Pandemie pausiert hatte, die „Wirtschaft im Hof“ im Fronhof und der Alten Kanzlei am Schlossplatz mit dem „Nachtbummel“, „Ajoki“ in der Alten Johanneskirche und Radio Hanau auf der Bühne in der Rappengasse. Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck hob bei der offiziellen Eröffnung hervor, dass der Eintritt zum Lamboyfest kostenlos ist und die Besucherinnen und Besucher mit dem Kauf des „Eventbechers“ einen Beitrag zur Finanzierung des Programms beitragen. Die Becher wurden beim Kauf des ersten Getränks für 2 Euro erworben, bei jedem weiteren Getränkekauf gegen einen frischen getauscht. Bis 31. Dezember dienen sie als Rabatt-Gutschein im Hanauer „Kinopolis“. Unterstützt wurde das diesjährige Lamboyfest durch die Sponsoren Sparkasse Hanau, die Radeberger Gruppe („Binding“), die Baugesellschaft Hanau und den Hanauer Anzeiger als Medienpartner.

„Das Lamboyfest ist ein Kulturfestival und ein Festival der Kulturen“, sagt Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro: „Vom Dichterwettstreit, einem Poetry Slam, über Live-Techno-Musik, Auftritte von Tanz-Schulen und -Vereinen, Nachwuchsmusiker und Hanauer Bands bis zu Schmink-, Spiel und Bastelangeboten für Kinder haben wir auf ein buntes Programm gesetzt. Besonders gut angenommen wurden die Kinder- und Kultur-Angebote. Die Gruft in der Marienkirche, die normalerweise nicht geöffnet ist, haben sich rund 100 Interessierte angeschaut, die Ausstellung und Vorträge in der Alten Johanneskirche zum Hintergrund des Lamboyfestes waren ebenfalls sehr gut besucht.“ Das erste Lamboyfest wurde am 13. Juni 1636 gefeiert – zu Ehren der Befreiung Hanaus während des Dreißigjährigen Krieges. Benannt ist das Fest nach dem Belagerer, Wilhelm Lamboy.

„Das Lamboyfest ist ein wichtiges Stück Hanauer Kultur. Die Menschen haben am Wochenende bei sonnigem Wetter und bester Laune gefeiert“, so Oberbürgermeister Kaminsky, der auf die kommenden Feste hinweist: Am 16. Juli beginnt der Hanauer Kultoursommer im Staatspark Wilhelmsbad mit zahlreichen nationalen und internationalen Stars, der seinen Höhepunkt auf der Mainwiese am Schloss Philippsruhe mit der „Hanauer Sommernacht“ am 5. August hat. Vom 10. bis 13. August findet das Weinfest im Schlossgarten statt und das 61. Hanauer Bürgerfest vom 1. bis 3. September auf der Mainwiese.