Im Schlosscarré wurden umfassende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Schlosshof 5, 7 und 9 wurde die Fassade neu angelegt, das Dach wurde erneuert, Kellerdecken und Dachböden wurden gedämmt und die Hauseingänge erneuert. Die Wohnungen dort sind bereits fertiggestellt. Dort wurden Heizungen und Kamo-Stationen installiert, die Bäder wurden saniert und die Elektroverteilungen, Böden, Türen und Tapeten erneuert. Dort sind vier behindertengerechte Wohnungen entstanden: die Außenbereiche wurden dazu barrierefrei gestaltet und die Mieter gelangen jeweils über einen Fahrstuhl, der am Balkon angebracht ist, in ihre Erdgeschosswohnung. In der Louise-Schröder-Straße 7 und 9 ist die wurde das Dach saniert und gedämmt und die Eingangsbereiche und Treppenhäuser wurden in beiden Häusern neu angelegt. Die Wohnungen wurden mit neuen Bädern ausgestattet. Die Fassade neu angelegt. Besonders erfreulich ist es, dass alle Mieter aus dem Schlosscarrée innerhalb der Baugesellschaft umgezogen sind. Einige sind sogar im Schlosscarré geblieben und in eine der sanierten Wohnungen umgezogen.

Auf der anderen Seite des Schlosscarré, im Schlossplatz 5 + 6, inder Graf-Philipp-Ludwig-Straße 10 + 12 und in der Steinstraße 6 + 8 entsteht das mittlerweile vierte Haus des Jugendrechts in Deutschland. Im Gegensatz zu den anderen drei Häusern des Jugendrechts wird die Besonderheit sein, dass sowohl die Stadt Hanau als auch der Main- Kinzig-Kreis gemeinsam mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft die Räumlichkeiten am Schlossplatz beziehen und im Kampf gegen Jugendkriminalität eng zusammenarbeiten werden. Damit sollen zum einen Verfahren gegen auffällig gewordene Jugendliche beschleunigt werden, zum anderen spielt das Thema Prävention eine bedeutende Rolle. Um die Häuserzeile am Schlosscarrée für die geplante Nutzung anzupassen, wird die Baugesellschaft Hanau als Eigentümer umfassende Umbaumaßnahmen in der Bestandsimmobilie durchführen. Dazu hatte die Baugesellschaft bereits begonnene Vorarbeiten für eine anderweitige Nutzung des Gebäudes eingestellt, um dieses für das Haus des Jugendrechts zur Verfügung zu stellen. Für die Umbauarbeiten überreichte OB Claus Kaminsky dem Geschäftsführer der städtischen Baugesellschaft, Jens Gottwald, Anfang Oktober offiziell die Baugenehmigung und betonte dabei, in welcher „Rekordzeit“ die Baugesellschaft – von der Planung bis zur Verwirklichung – die Maßnahme realisiere. Auch die Vertreter von Land, Kreis, Stadt, Staatsanwaltschaft, Polizei und dem städtischen Präventionsrat nahmen an der Übergabe im Congress Park Hanau teil und schlossen sich dem Lob von Oberbürgermeister Kaminsky an. CDU-MdL Heiko Kasseckert und SPD-MdL Christoph Degen, der den Main-Kinzig-Kreis vertrat, hatten sich beide im Landtag für die Umsetzung des Haus des Jugendrechts Hanau eingesetzt und lobten in dem Zusammenhang die sehr gute Kooperation aller Beteiligten, auch parteiübergreifend, für die Schnelligkeit in dem Verfahren. Die Vertreter der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Dominik Mies und Oberstaatsanwältin Gabriele Türmer sowie der Leiter der Kriminalpolizei Hanau und Main-Kinzig, Jens Peter Thiemel, drückten ihre Freude über die Realisierung des Haus des Jugendrechts aus und waren sich darüber einig, welch große Bedeutung diesem an der Stelle Hanaus zukomme. Aktuell wird die Heizungsanlage eingebaut, im Anschluss soll die Baumaßnahme, die insgesamt 8,9 Mio. € kosten wird, in der Altstadt richtig starten.